Die Leistung vieler Einzelner und der Gemeinschaft

Drei Jahre hat es gedauert, bis das Wegkreuz am Stettener Berg, an der Landstraße von Hohentengen Richtung Grießen, Abzweig Bühl, nun eingeweiht werden konnte. Der Freundeskreis Kleindenkmäler, der im Bürgernetzwerk Hohentengen organisiert ist, hat das Projekt initiiert und durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen fleißig Spenden gesammelt. Besonders Gerlinde Ebi, die das Originalkreuz noch aus Kindertagen kannte, sah hier Handlungsbedarf schon lange bevor das alte Kreuz zerfallen war. In der Dorfgemeinschaft Stetten fand sie schließlich Unterstützung, denn auch die Stettener wollten ihr Kreuz gerne wieder haben. Da lag dieses allerdings schon in Einzelteilen auf dem Gelände des Hohentengener Bauhofs und war nicht mehr zu restaurieren. Bei der Neuerstellung konnte Steinmetz Jürgen Kübler helfen. Er rekonstruierte das alte Kreuz originalgetreu erst auf dem Papier und dann in Sandstein. Die Original-Inschrift war glücklicherweise noch zu lesen, so dass auch diese wieder wie auf dem Original im Sockel platziert werden konnte.
Und so luden am 19. November der Freundeskreis Kleindenkmäler und die Dorfgemeinschaft Stetten zur Einweihung und einem kleinen Umtrunk vor Ort. Nach ein paar Worten von Gerlinde Ebi, Bürgermeister Jürgen Wiener und Steinmetz Jürgen Kübler war es dann soweit: Die Abendsonne erleuchtete genau zur Einweihung durch Pfarrer Martin Metzler das neue Kreuz. Und nun soll dieses Kreuz wieder den Passanten, die über den Kalten Wangen vom Rheintal zum Klettgau unterwegs sind „ein Ort der Begegnung und Besinnung“ sein, wie es Jürgen Wiener in seiner Ansprache ausdrückt. Er wies auch darauf hin, dass „es die gemeinsame Anstrengung und den Einsatz jedes Einzelnen braucht, um unsere Kultur und Traditionen lebendig zu erhalten.“

Gerlinde Ebi hat indes schon das nächste Projekt in Planung. Auch zwischen Hohentengen und Stetten hat ein Wegkreuz Restaurierungsbedarf. Hier muss glücklicherweise nicht neu aufgebaut werden, sondern es kann das alte Kreuz nach einer Aufarbeitung durch den Steinmetz wieder gestellt werden. So werden hoffentlich keine drei Jahre ins Land ziehen bis die erforderliche Summe durch Spenden und Zuschüsse von Denkmalamt und Gemeinde aufgebracht werden kann.